ENTSCHLIEßUNG: Förderung begabter und leistungsstarker Schüler

Veitshöchheim, 23.09.2016

Erklärung der Bundesdirektorenkonferenz

zur Förderung begabter und leistungsstarker Schülerinnen und Schüler

als Aufgabe des Gymnasiums

Deutschland vergisst seine begabten Kinder

Die BDK sieht mit großer Sorge, dass begabte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler in Deutschland nicht genügend gefördert werden. Sie begrüßt zwar grundsätzlich die „Förderstrategie für leistungsstarke Schülerinnen und Schüler“ der KMK von 2015, fordert aber konkrete Maßnahmen zur Umsetzung in allen Bundesländern.

Diese überfällige Umsetzung setzt zwei grundlegende Paradigmenwechsel voraus.

  1. Leistung muss in allen Bundesländern wieder als positiver Wert anerkannt werden.
  2. Bildungsgerechtigkeit muss auch für die Begabten und die Leistungsstarken innerhalb einer zunehmend heterogenen Schülerschaft der Gymnasien gelten.

Die BDK fordert daher, dass das Gymnasium in ganz Deutschland als die Schulform gestärkt wird, die für diese Förderung prädestiniert ist. Das bedeutet insbesondere:

  • Zugang und Verbleib am Gymnasium dürfen nicht nur an den Elternwillen gekoppelt sein.
  • Das differenzierte Kurssystem in der gymnasialen Oberstufe mit der Möglichkeit individueller Schwerpunktsetzung muss erhalten bleiben.
  • Das Lehramt für das Gymnasium muss – auch unter dem Aspekt der fachlichen Kompetenz - als eigenständiger Ausbildungsgang erhalten bzw. wieder eingeführt werden.

Um dem Auftrag der besonderen Förderung gerecht zu werden, müssen die Gymnasien anders als bisher über schulrechtliche sowie schulorganisatorische Voraussetzungen und geeignete Ressourcen in Personal und Ausstattung verfügen.

Starke Gymnasien in ganz Deutschland sind ein wesentlicher Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit.

Oberstudiendirektor Dieter Brückner
Bundesvorsitzender



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