Deutschland braucht gute Lehrer! Bundesdirektorenkonferenz fordert bundesweit hohe Standards in der Lehrerausbildung

Hannoversch Münden, 23.09.2011

Das Studium für das Lehramt an Gymnasien ist an deutschen Universitäten sehr unterschiedlich strukturiert und organisiert. Eine bundesweite Vereinheitlichung der Lehrerausbildung unter Gewährleistung hoher Standards ist dringend erforderlich. Lehrerbildung gehört in das Zentrum der Hochschulbildung.

Daher fordert die BDK für die Ausbildung von Gymnasiallehrern:

  • Qualifizierter Unterricht erfordert fundierte fachwissenschaftliche und fachdidaktische Kenntnisse. Deshalb erfolgt die Lehrerausbildung in der ersten Phase ausschließlich an Universitäten.
  • Die universitäre Ausbildung dauert fünf Jahre, umfasst mindestens zwei Fächer und schließt mit einer Prüfung unter staatlicher Aufsicht ab.
  • Die fachwissenschaftliche Bildung ist Schwerpunkt der ersten Phase und umfasst mindestens zwei Drittel der Regelstudienzeit. Sie wird ergänzt durch schulpraktische Anteile in den Gymnasien. Besonders qualifizierte Lehrkräfte übernehmen als Mentoren die Betreuung der Studierenden und erhalten dafür eine angemessene Unterrichtsentlastung.
  • Die zweite Phase der Lehrerausbildung dauert mindestens 18 Monate und erfolgt an einem staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien.
  • Der eigenverantwortliche Unterricht beginnt im Interesse der Schüler erst nach einer intensiven Einarbeitungszeit an der Ausbildungsschule.
  • Die zweite Ausbildungsphase für das Lehramt an Gymnasien endet mit einer Staatsprüfung.

Zur Herstellung eines engen Theorie-Praxis-Bezuges ist eine stärkere inhaltliche und personelle Vernetzung von Universität, Studienseminar und Gymnasium erforderlich.

Hannoversch Münden, 23. September 2011

Dr. Rainer Stein-Bastuck
Bundesvorsitzender



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